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Frage an die Chemiker

Verfasst: 19 Mär 2015 11:43
von Armin_P
Hallo, ich hoffe wir haben hier auch ein paar Chemiker im Forum.
Ich habe noch einen Kanister uralte (min 25 Jahre) konzentrierte Natronlauge (ca. 50%). Steht in der Garage und hat über die Jahre etliche Frostperioden erlebt. Am Wochenende wollte ich meinen Ionenaustauscher regenerieren und auf einmal brachte ich den Schlauch nicht mehr in den Kanister. Es ist ein fester Block innerhalb der flüssigen Lauge entstanden.

Der Regeneriervorgang hat aber trotzdem funktioniert.
Mich würde aber jetzt eine chemische Erklärung interessieren, was ist da entstanden, ist es reversibel, z.B. in dem ich den Kanister in ein warmes Wasserbad stelle oder ähnliches? Hat sich eventuell dadurch die Konzentration verändert?

Was mir auch noch auffiel: Wenn man die Lauge 2-3 Tage der Luft aussetzt entsteht eine "Eisschicht" von ca. 3mm Dicke - die ist aber wasserlöslich.

Im Voraus schon mal Dank für eure Hilfe

Re: Frage an die Chemiker

Verfasst: 19 Mär 2015 14:00
von nevyn
Hallo Armin,

das ist normal. Konzentrierte Natronlauge hat einen deutlich höheren Gefrierpunkt als Wasser. Sie taut wieder auf, wenn sie warm wird. Ein Wasserbad bei 20-30 Grad sollte reichen, um die Lauge zu verflüssigen. Vorsicht mit ganz heißem Wasser, bei verschlossenem Kanister kann dieser platzen. Das wäre recht gefährlich, da sich dann die Lauge mit dem Wasser mischt und erhitzt. Das kann zum Überkochen führen und spritzen.

Bei der Schicht auf der Lauge handelt es sich vermutlich um Natriumcarbonat, das sich mit dem Kohlendioxid aus der Luft bildet.

Gruß

Kai

Re: Frage an die Chemiker

Verfasst: 19 Mär 2015 14:28
von Armin_P
So was in der Art habe ich erhofft :D
vielen Dank für die Infos