Haltung oder auch Haltungsfehler bei Poropanchax normani

Aplocheilichtys, Hypsopanchax, Plataplochilus, Procatopus etc.
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marysioux

Haltung oder auch Haltungsfehler bei Poropanchax normani

Beitrag von marysioux »

Hallo,

da ich seit Jahren immer wieder vom Austerben ganzer Stämme lese...(und meist die gleichen Symptome beschrieben werden), würde ich meine Frage gerne an die Stellen, die die Normänner erfolgreich halten und züchten.

Ich halte sie längerer mit Unterbrechung seit knapp 3 Jahren und habe auch schon mal ein paar mal wenige Jungtiere großgezogen. Aktuell hielt ich sie mit meinen Zwergkrallenfröschen vergesellschaftet in meinem "Afrikabecken". Die Kombination passt vom Wesen der Tiere sehr, sehr gut...Anfängliche Bedenken, die Normänner könnten den Fröschen was wegessen haben sich nicht bestätigt. Vielmehr isst man gemeinschaftlich. Überhaupt orientieren sich die Fische sehr an den Fröschen, da wo sie rumstöbern gibt's meist was gutes, lebendiges :wink:. Umgekehrt stören sich die Frösche gar nicht and den Fischen, sie quaken, "fröscheln", machen halt alles, was Frösche so machen :D . Soweit so gut...

Aber nun, innerhalb eines Jahres ist auch mir nun schon der 2. Stamm komplett eingegangen...Einer im Artbecken, dann dieses Jahr noch der mit den Fröschies vergesellschaftete.
Erst fing es jeweils damit an, daß das ein oder andere "Böckchen" in wenigen Stunden von fit zu tot mutierte. Das habe ich auf ein sehr aktives Sexualleben (100-Schuss-Verfallsdatum :twisted: ) bzw. Streiereien unter Männern "verbucht"...Aber dann fing es bei beiden Stämmen mit den hellen Verfärbungen/Geschwulste bei den Damen an, immer nur eine...nach und nach. Für mich sahen diese aber eher wie nach innen gerichtete Tumore aus...Aber da auch ich keine histologische Untersuchung beauftragt habe, kann ich auch nur raten.
Ansonsten waren die Damen unauffällig...Bis eben in den letzten Stunden Torkeln und Rückzug eintrat...

Nun eben meine Fragen an die erfolgreichen Halter:

1. Bei welchen Parametern (KH, GH,PH, Temperatur, Klarwasser, Strömung etc... haltet Ihr die Fische erfolgreich?

2. Welche Geschlechterverhältnisse sind optimal für einen Schwarm?

3. Was füttert Ihr?

4. Alles, was ganz wichtig ist (bestimmte Pflanzen, Bodengrund, Filterung...was weiß ich :D

Und im Grunde würde ich die gleichen Frage an alle stellen, die schon mal Probleme mit dieser (ich sag nun mal ) Seuche hatten...
Es muß doch ein Grund für dieses wirkliche, häufige Sterben geben...Jedes 2. Post über diese Fische handelt davon!

Ich fang jetzt mal mit den im Moment offensichtlich nicht optimalen Parametern (wobei ich mich vor 3 und 2 Jahren bei genau diesen Parametern zu den erfolgreichen Haltern gezählt hätte :cry: )

- Sie lebten bei mir in einem gängigen 54er. Ich hatte 3 Herren auf 8 Damen. Mit dabei 3 Zwergkrallenfrösche. Bodengrund ist teilweise heller Sand sowie partiell dunkler Kies. Das Becken ist reichlich bepflanzt. Vorrangig Kongowasserfarn und Anubia verschiedener Arten, aber auch ein paar "Nicht-Afrikaner" als Schnellwüchsige bzw. Vordergrundplanzen sind dabei. Oben geben unzählige Wasserlinsen (leider Gottes) Deckung...
Gefiltert wird mit einem HMF und einer Pumpe MIT einem kleinen, integrierten UV-Klärer (habe ich extra gekauft, weil ich anfangs auch an eine bakterielle Infektion dachte)...
Gedüngt/Wasseraufbereitet wird genau wie in meinen anderen (ohne Ausfälle laufenden) Asia- und Südamerika-Becken mit dem Dennerle System (incl. Reminerialisierung des im Becken teilweise befindlichen Osmosewassers) und Bio Co2 von JBL. Strömung ist über ein 50cm langes Rohr an der Rückwand mit Ausströmlöchern über die ganze Wasseroberfläche verteilt ohne diese aber großartig aufzuwirbeln, lediglich eine Bewegung wird erzielt... Beleuchtung ist eher schummrig. Eine 15W Amazon Day befindet sich in der Abdeckung. Zusätzlich zum Tag und morgens und abends als "Dämmerungslicht" sind noch 10 LEDs (4W) angebracht. Holz gibt es fast keines im Becken....
Futter gibt's schon wegen der Frösche meist lebend (weiße Mülas, rote Mülas, Tubifex, Wasserflöhe und Artemia). Außerdem alle 2-3 tage Artemianauplien und eher selten mal ein paar Flöckchen.
Mehr fällt mir gerade nicht ein, keine Ahnung, ob ich was wichtiges vergessen hab...


Folgende Parameter hat das Becken (heute gemessen mit Sera Tröpfchen):

KH 3
GH 6
PH 6,5-6,8 je nach Tageszeit
Nitrit: n.n
Nitrat :n.n
Ammonium/ Ammoniak:n.n
Phosphor :n.n
Temperatur: 25°C ganzjährig (sehr selten höher, das Becken steht im kühlsten und dunkelsten raum es Hauses....)

Im Anhang noch ein paar Bilder vom offensichtlich nicht optimalen Becken.

Ich hoffe sehr auf Eure Mithilfe...Es muß doch einen Grund für dieses Sterben dieser wunderschönen Fische geben!

Liebe Grüße Petra
Dateianhänge
das Becken
das Becken
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Dame und Herr, beide leider nicht mehr am Leben :-((
Dame und Herr, beide leider nicht mehr am Leben :-((
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marysioux

Re: Haltung oder auch Haltungsfehler bei Poropanchax normani

Beitrag von marysioux »

Hach,

eben fällt mir ein...ich hab mich ja ganz vergessen vorzustellen... :oops:

Also ich bin die Petra, irgendwo zwischen 40 und 50 Jahren. Ich lebe mit meiner Familie und unseren Tieren in einer kleinen Hofreite mitten in Hessen.
Wir leben hier mit 2 Hunden, 1 Katze und 10 kleinen Stubenvögeln ( die sind in einer 8m³ großen, begrünten Voliere untergebracht).
Außerdem leben hier noch 3 Hühner im Hof.

Im Moment haben wir 4 Aquarien 2x Südamerika, 1x Asien, 1x Afrika) und einen 110l umfassenden Miniteich (der bei dem geringen Volumen definintiv auch eher als Aquarium zu betrachten ist).

Wie gesagt...was die Normänner angeht hoffe ich sehr auf Euch Profis...
Das Becken ist ohne Fische viel zu leer :? ! Aber solange ich nicht weiß woran es liegt, möchte ich auch keine neuen kaufen...

lG petra
Michael76
Beiträge: 37
Registriert: 01 Apr 2009 10:05
Wohnort: Langenbruck

Re: Haltung oder auch Haltungsfehler bei Poropanchax normani

Beitrag von Michael76 »

Hallo Petra,

erst mal willkommen hier im Killiforum! :D
Dein Becken ist übrigens wunderschön!

Es tut mir leid zu hören, dass es auch Deine normanis erwischt hat. :cry:
Ich denke aber nicht dass du brauchbare Tipps von anderen bekommen kannst.
Entweder melden sich Leute, die die gleichen Erfahrungen gemacht haben wie du oder eben Leute, die selten robustere und produktivere Fische hielten als die normanis.

Mir ging es ähnlich wie Dir- ich habe mich aber nochmals an einen Neuanfang gewagt (vor ca. 1,5 Jahre glaube ich) und habe es nicht bereut bis jetzt.

Ich kann Dir zwar leider meine Wasserwerte nicht mitteilen, aber lt. Kollegen haben wir sehr hartes Wasser hier in Bayern um die 18dGH (oder wie man das schreibt??)
Im moment halte ich eine Gruppe adulte normanis in einem unbeheiztem 25l-Becken (HMF) zusammen mit red-fire-garnelen und CPO´s, eine fast ausgewachsene Gruppe mit yellow-fire-garnelen in einem unbeheiztem 20l-Becken mit Filter unter der Abdeckung (daher relativ starke Strömung im ganzen Becken) und eine Gruppe Jungfische in einem unbeheiztem 25l-Becken (HMF)zusammen mit orange-Sakura-Zwerggarnelen und CPO´s.
Ich neige dazu sehr häufig Wasserwechsel zu machen (wegen der Zwerggarnelen und Krebse). Das soll heißen alle 8 Tage- spätestens nach 2 Wochen 50% nur mit kaltem Leitungswasser und Flüssigdünger.

Ich habe zwar schon öfter gehört, dass sie in größeren Becken schöner und stabiler stehen. Evtl. auch älter werden.
Aber ich habe bisher kein Becken größer 54l.

Ich hoffe du traust Dich nochmal an diese wunderschönen Fische! :wink:

viele Grüsse

Michael

P.S. Meiner Cousine in der Nachbarschaft habe ich anfang diesen Jahres auch ein 25l-Becken mit red-fire-garnelen und CPO´s eingerichtet.
Sie hatte sich dann im Baumarkt auch eine kleine Gruppe normanis gekauft und nach kurzer Zeit fand sie sogar ein paar Jungfische zusammen mit den Alten, was bei mir nur sehr, sehr selten vorkommt.
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