Umkehrosmoseanlage

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Michael.Stefan

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Umkehrosmoseanlage

Beitrag von Michael.Stefan »

Hallo zusammen,
ich brauche eine neue Umkehrosmoseanlage, da die alte leider kaputt gegangen ist. Da ich in einer Mietwohnung lebe und keine andere Möglichkeit habe, muss das Ding wie bisher auch in der Badewanne aufgestellt werden. Ich schraube dazu immer den Duschschlauch ab und hänge die Anlage dann dort an. Die letzte Anlage hatte ich von eBay, der Anschluss ging über einen selbstzusammengebastelten Adapter, das war alles ziemlich mühsam (und am Ende auch nicht mehr ganz dicht).
Hat jemand einen guten Tippp, welches Modell sich einfach am Duschanschluss anschließen lässt? Das wäre die wichtigste Bedingung. Idealerweise hat das Ding gleich das passende Adapterset dabei.
Ich brauche auch nicht wirklich viel Wasser, ca. 30 Liter / Woche reichen.

Viele Grüße
Michael
cognitanus
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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von cognitanus »

Moin

da gibt es von Osmotech eine relativ einfache Anlage, da ist ein Perlator für 'nen Wasserhahn dabei, dafür hat der ortsansässige Gas/Wasser/Scheiße bestimmt 'nen einfachen Adapter...kostet unter 60,- € die Anlage

https://www.meerwassershop24.de/epages/ ... ROSB100%22

lg Michael
Michael.Stefan

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von Michael.Stefan »

Hallo Michael,
vielen Dank für den Tipp, die sieht schon sehr gut aus!
Viele Grüße
Michael
Armin_P

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von Armin_P »

Ist das Verhältnis von 4:1 beim Abwasser in der Preisklasse echt üblich? Ist schon krass oder habe ich da was falsch verstanden.
cu Armin
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cognitanus
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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von cognitanus »

In der PReisklasse ja, aber wenn Du wenig Wasser benötigst und das Abwasser zum Blumengießen auffangen kannst, ist das doch OK, bei größeren Mengen und größeren Anlagen, die dann aber knapp vor 400 EU liegen, kommst dann auf 1:1
DKG431

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von DKG431 »

Hallo zusammen,
die Aussage, dass eine (gute) 1:1-Osmoseanlage 400,- € kosten würde kann so nicht stehen bleiben. Ich generiere seit Jahren regelmäßig (alle 3 Wochen in etwa) rund 400 Liter Osmosewasser mit einer 1:1-Anlage, die heute rund 270,- € kostet. Das Abwasser nehme ich z. B. für das Spülen von Tubifex oder halt zum Blumengiesen. Gute und wirtschaftliche Anlagen sind heute erschwinglich.
Empfehlen kann ich die hier:
http://www.iemgmbh.de/umkehrosmose-shop ... 30_309_321

Viele Grüße
Michael
DKG431
hfgkilli

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von hfgkilli »

Hallo Zusammen,
ich habe mal nachgerechnet. Bei uns kostet 1m³ Wasser ( 1000 Liter ) inklusive Abwasserabgabe 8,91 EUR. Das heißt 1 Liter Wasser kostet ca. 0,9 Cent.
Bei einer 1:1 Anlage würde dann der Liter Osmosewasser 1,8 Cent kosten.
Bei einer 1:4 Anlage würden es dann schon 3,6 Cent sein.
Natürlich sollte man nachhaltig mit Ressourcen umgehen und im Sommer trage ich das Abwasser auch an die Blumen, aber als Entscheidungshilfe für die Anschaffung einer Osmoseanlage sollte man nicht unbedingt den Wasserpreis in den Vordergrund stellen.
Viele Grüße Felix
PS: Ich wohne in der Verbandsgemeinde Altenahr, wg. Wasserpreis
Vegetarisch ist indianisch und heißt: Zu blöd zum jagen.
Armin_P

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von Armin_P »

In dem Abwasser ist doch das ganze Zeug drinnen was man nicht im Aquarium haben will, richtig? Wieso gießt ihr mit diesem harten Cocktail Blumen???? Da benutze ich lieber das alte Aquarienwasser - weich, aber mit Fischsch...e als Dünger.

1:1 schaut natürlch schon besser aus - zum Spülen meiner VE Anlage brauch ich ja auch Wasser. Alle 1200Liter muß ich etwa regenerieren - dann brauch ich etwa 100L zum spülen. Ist schon nochmal ein Unterschied.

Als ich nach meiner Pause wieder mit einem Becken begonnen hatte, war mir der Aufwand zu groß und ich habe mir mein Wasser aus dem Zoohandel geholt.

Dabei kam ich noch auf ein anders Problem von Osmosewasser, man bekommt den PH Wert nicht dauerhaft tief runter (<5) und selbst unter 6.5 kam ich nur mit ständigen Säureinjektionen. Ich kenne einige Leute die das selbe festgestellt haben, wieso es so ist konnte mir aber noch keiner erklären.
cu Armin
DKG 771
AndreasHB
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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von AndreasHB »

Moin,

interessantes Thema - ich werde mir wohl auch eine neue U/O-Anlage kaufen muessen, habe aber das Problem, dass ich so ziemlich end-of-pipe sitze.

Ich gehe davon aus, dass ich wohl auch eine Druckerhoehungspumpe brauche.

Das weiss ich aber noch nicht sicher und muss erstmal herausfinden wie ich nun ermittle ob mein Leitungsdruck noch fuer den Betrieb einer U/O-Anlage ausreicht.

Ich weiss aber schon, dass es fuer meine uralte kleine Rowa mit 1:3-Verhaeltnis keine Druckerhoehungspumpen mehr gibt.

Ich finde es auch gut und richtig ressourcensparend zu denken.

Eigentlich wollte ich auch vorrangig Regenwasser benutzen, sehe aber nicht, dass ich damit den Sommer ueber auskomme - habe auch nur ca. 50 qm Dachflaeche zur Verfuegung.

Bzgl. des sogenannten Abwassers - kann man das nicht sowieso fuer irgendwas Hartwasserbeduerftiges verwenden, vielleicht nach einer Aktivkohlefilterung und, je nach Bedarf mit LW gemischt, auf die gewuenschten Werte bringen?

Es ist ja doch weit entfernt davon echtes Abwasser zu sein.

Der Wasserpreis laesst mich aber relativ kalt, der ist bei mir unabhaengig vom Verbrauch in die monatliche Pachtzahlung integriert.

Deswegen muss ich aber trotzdem nicht mit den Ressourcen rumasen und schiebe schon mal prophylaktisch Gedanken und Ideen hin und her - ist aber alles noch nicht aktuell draengend. Zur Zeit habe gerade noch mit genuegend anderen Kram zu tun.

Gruss

Andreas
Gruss aus HB-Nord
DKG431

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von DKG431 »

Hallo Andreas,
ich denke, es wäre tatsächlich hilfreich sich mit den unterschiedlichen Osmoseanlagen, die zurzeit am Markt sind zu beschäftigen. Für eine 1:1-Anlage brauchst Du keine Druckerhöhungsanlage. Du brauchst eine Steckdose und einen Wasseranschluss. Die 1:1-Anlagen „drücken“ mittels eine elektrisch betrieben Pumpe das Wasser durch die Membrane. Deshalb ist der Druck in Deiner Hausleitung (fast) unerheblich. Du bekommst (fast) immer 1 Teil Osmosewasser und ein Teil Abwasser. Im Abwasser sind viele Bestandteile, die ich nicht unbedingt Fischen zumuten würde. Pflanzen haben damit aber kein Problem. Die filtern auch über die Wurzeln das Wasser. Also zum Gartengießen ist was Wasser ausgesprochen gut geeignet. By the way, Aquariumwasser ist natürlich noch besser, klar.
Wir sind vor rund 6 Jahren in einen kernsanierten Altbau gezogen, der top umgebaut und erneuert wurde. Nicht verändert wurden allerdings die Frisch- und Abwasserleitungen. Vom ersten Tag an hatte ich regelmäßig bei Nachzuchten Tiere dabei die deutliche Verkrüppelungen gerade in Körpermitte aufwiesen. Das hatte ich davor nie. Ich führe das auf die alten Wasserleitungen zurück, die m. E. ständig metallische Spuren an das Wasser abgeben. Seit ich das Wasser über eine Osmoseanlage schicke, in einem 400 Liter-Fass auffange und danach leicht aufhärte (ich verschneide das Wasser ausdrücklich nicht mit Trinkwasser) hat sich das Thema Verkrüppelungen erledigt.
Nur noch so am Rande. Ich finde schon, dass gerade wir Aquarianer mit der Ressource Wasser sehr sorgsam umgehen sollten. Wer weis wie lang wir noch Wasser in der Qualität zu dem Preis haben werden. Das war auch so ein Gesichtspunkt für ne 1:1-Anlage. Der Anteil an „Abwasser" ist tatsächlich gering.
Viele Grüße
Michael
DKG 431
AndreasHB
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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von AndreasHB »

Hoi Michael,

meine Wasserleitung musste ich selber einbuddeln und habe das uebliche Kunstoffleitungamaterial genommen.

Ich habe mich das letzte Mal vor ueber einem Jahrzehnt mit U/O-Anlagen beschaeftigt und bin daher absolut nicht up to date - war bisher ja auch nicht wichtig, bis vor kurzem bin ich mit Regenwasser ganz gut ausgekommen.

Nur habe ich noch einigen Nachbarn erlaubt sich an meine Leitung anzuschliessen und das macht sich schon bemerkbar - im Vergleich zu vorher.

Vor einigen Monaten wurde dann der Schuppen abgerissen, von dem ich mein Regenwasser gewann.

Aktuell vermehre ich aber sowieso nichts, dass Regen- oder U/O-Wasser unbedingt braucht, deshalb habe ich mir bislang auch nicht die Muehe gemacht meinen Wissensstand bzgl. aktueller U/O-Anlagen zu aktualisieren.

Der Hinweis auf die 1:1-Anlagen ist super, aber was meinst Du denn mit (fast) unerheblichem Leitungsdruck und (fast) immer 1:1 Osmosewasser und Abwasser?

Kannst Du das (fast) vielleicht naeher erlaeutern?

Bzgl. der Eignung vom Wechselwasser fuer die Gartenbewaesserung (oder gar Aquaponicversuche mit Schwachzehrern) stimme ich im wesentlichen mit Dir ueberein, vermute aber eine potentielle Problematik z.B. bei Medikamenteneinsatz oder EDTA-haltigen Wasseraufbereitern.

Da ich keine Wasseraufbereiter verwende - ich lasse das LW im Garten einige Zeit abstehen und gut ist - habe ich diese Problematik nicht und wuerde medikamentiertes Wechselwasser getrennt entsorgen.

Bei mir kommt ein LW mit leicht schwankender dKH von 3,8 bis (selten) max. 4,5 an.

Bislang hatte ich damit noch keine Probleme - auch Regenwasser (48 Stunden ueber Aktivkohlegranulat gefiltert) habe ich damit manchmal verschnitten.

Die ersten Meldungen ueber eventuell kommende Versorgungsengpaesse bzgl. Trinkwasser wegen der Hitzewelle gab es ja schon vor einigen Tagen.

Bzgl. des Umgangs mit der Ressource Trinkwasser habe ich mich ja in meinem vorherigen Beitrag geaeussert.

Andreas

Andreas
Gruss aus HB-Nord
cognitanus
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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von cognitanus »

Moin again

der TE wollte die UO-Anlage einfach in der Badewanne laufen lassen. Da ist es eher schwierig, auch noch mit Strom zu hantieren. Ansonsten würde ich auch zzu einer 1:1-Anlage mit Druckerhöhungspumpe greifen. Und der Grund warum ich das "Spülwasser" zum Blumen gießen verwenden würde: da sind vor allem die Härtebildner als Salze enthalten und auch andere Salze, Stoffe, die man ansonsten zudüngt. Dass da sicherlich auch ein paar unerwünschte Stoffe enthalten sein können, ist klar, aber das das ganze aus Trinkwasser gewonnen wird, ist der Anteil schon recht gering, da gibt es für alles Grenzwerte. Bei 1:4 ist die "Drecksrate" recht gering, bei 1:1 schon höher, würde ich aber trotzdem nutzen, dann relativiert sich das Abwasser schon erheblich.
Die knapp unter 400€-Anlagen-Aussage stammt daher, dass ich damals nach 600 GPD-Analgen geschaut hatte (22xxl/Tag)....die kosten um 400 €
DKG431

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von DKG431 »

Hallo Andreas,
kurz zu Erläuterung der beiden in Klammer gesetzten „fast“.
Natürlich gibt es eine technische Grenze beim Leitungsdruck, bei der auch eine 1:1-Anlage nicht mehr funktioniert. Ich würde mal sagen solange Dein Leitungsnetz es zulässt das Du einigermaßen duschen kannst, funktioniert eine entsprechende Anlage. Ohne Anfangsdruck aus dem Trinkwassernetz natürlich nicht.
Bezüglich der Ergiebigkeit und damit zum 2ten „fast“ muss man natürlich auch die Qualität des Ausgangswassers berücksichtigen. Kommt das Wasser schon einigermaßen weich aus der Leitung, so wie es bei mir der Fall ist, ist der Widerstand an der Membrane natürlich auch geringer, da ja weniger gelöste Mineralien im Wasser sind. Das bedeutet, Du kannst u. U. deutlich mehr Osmose- als Abwasser (= Permeat) erzielen. Ich krieg in etwa bei 0,80 Teilen Abwasser 1 Teil Osmosewasser. Ich denke das Verhältnis dreht sich bei extrem harten Wasser um. Im Prinzip bleibt es aber bei einer 1:1-Anlage grob bei einem Verhältnis von 1:1.
Viele Grüße
Michael
DKG431
Michael.Stefan

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von Michael.Stefan »

Hallo zusammen,
vielen Dank an alle für die nützlichen Tipps und Erläuterungen!
Ich denke, in der Badewanne kommt eine Anlage mit Strom nicht in Frage, wenn wir aber mal umziehen sollten, ist das sicher eine gute Sache.
Viele Grüße
Michael
M-Bakker

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Re: Umkehrosmoseanlage

Beitrag von M-Bakker »

Schau dir doch mal die hier an (wenn der Leitungsdruck reicht)

https://www.amazon.de/gp/product/B0843Q ... UTF8&psc=1

Die hab ich im Einsatz kommt annähernd auf 1:1 Adapter für den Wasserhahn ist dabei.

Warum der PH bei der UO Anlage nicht so sinkt wie bei der VE ist klar, die UO zieht max 95% der gelösten Stoffe aus dem Wasser und schon minimale KH hebt den PH.
Liebe Grüße aus Ostfriesland - Menne

DKG 1458
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