Glotzaugen -zu starke Strömung?

Aplocheilichtys, Hypsopanchax, Plataplochilus, Procatopus etc.
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Peregrinus
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Glotzaugen -zu starke Strömung?

Beitrag von Peregrinus »

Hallo,

ich habe drei Lacustricola pumilus vor sechs Wochen in ein 80cm Tanganjika-Becken gesetzt.
Es sind die Reste einer 3/3 Zuchtgruppe. Es ist mir klar dass es zu wenige sind. Aber mehr sind in der Generation altersbedingt nicht mehr da. (Lebenserwartung: 2 Jahre)

Im Becken leben 2/1 Altolamprologus sumbu shell und 1/2 Julidochromis.
Ein Außenfilter ist dran und im Becken eine kleine Strömunsgpumpe Tunze nanostream 6015.

Alles sieht harmonisch aus.

Vor vier Woche bekam ein Weibchen ein Klotzauge.
Direkt nach dem WW - weshalb ich auf das Thema "Gasbläschen" schloss.
Sie verstarb nach wenigen Tagen in der Quarantäne.

Heute nun das Glotzauge bei dem zweiten Tier.
Eine halbe Woche nach dem WW!

Meine Frage:
Könnte es an der Ströumung durch die Tunze liegen?


Die Tiere schwammen seit Mai in einem 60ger Becken - ohne Probleme und mit Nachwuchs.
Was ist in dem 80ger Becken das Problem?


LG
Torsten
Bazi
Leiter AG Leuchtaugen, Leiter RG Inn/Salzach

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Re: Glotzaugen -zu starke Strömung?

Beitrag von Bazi »

Hallo auch, gegen die an einem Wasserwechseltag plötzlich auftretende bzw. für mich sichtbar gewordene Gasblasenkrankheit habe ich Abhilfe gefunden. Nachdem sie mir innerhalb weniger Stunden mehrere Arten ausradierte, gibt es für mich nun eine einfache Abhilfe durch „Zwischenlagerung“ in einer gut durchlüfteten kleinen 200l Regentonne in meinem Fischraum für etwa einen Tag. In unseren Aquarien sind die Gase je nach verwendeter Filterung bzw. Durchlüftung im selben Verhältnis wie in der umgebenden Luft vorhanden. Im Idealfall auch annähernd des Temperatur abhängigen Sättigungspunktes. Der Austausch der im Wasser vorhandenen löslichen Gase, auch der bei ungünstigen Bedingungen entstehenden für unserer Fische giftigen, kann nur an der Oberfläche stattfinden. Das geschieht in den Randzonen der Luftblasen des Ausströmers und natürlich auch an der Wasseroberfläche meiner Regentonne. Muss das erwärmte und unter Druck stehende Leistungswasser sein „Lösungsgleichgewicht“ im Aquarium finden, geschieht dies auch „im Fisch“, was zu Schäden an den Organen bis hin zum Tod führen kann. Selbst der als robust geltende Javafarn nimmt auf Dauer Schaden. Die Luftperlen an frisch befüllten Aquarienscheiben kennen wir ausreichend von diversen Ausstellungen.
Für die Entstehung von Gasblasen ist also die entscheidende Voraussetzung, dass die Summe der
Partialdrücke aller gelösten Gase größer ist als der mechanische Druck am Ort ihrer Entstehung.
Bei modernen zentralen Heizungsanlagen bleibt auch das Warmwasser komplett bis zum Hahn unter Druck. Das etwa 8°C kalte Leitungswasser wird dort mit dem Warmwasser vermischt und kommt für unsere Killis passend temperiert aus den Wasserhähnen. Erst ab dieser „Übergabestelle“ kann der Gasaustausch an der Wasseroberfläche (oder an Pflanzen, in Fischen usw.) beginnen.
Peregrinus
Beiträge: 22
Registriert: 21 Aug 2017 21:38

Re: Glotzaugen -zu starke Strömung?

Beitrag von Peregrinus »

Guten Morgen:

Zur Situation:
das verbliebene Männchen war noch drei Monate gesund im Becken -ich sehe es nun nicht mehr.
Was aber sicherlich mit dem Alter zu tun hat.

Glotzaugen hatte es jedenfalls nicht - trotz Strömung und WW.
Zumal habe ich gelesen, dass Strömung nicht das Problem sein sollte, da sie in der Natur in den Zuflüssen zum See leben und somit Strömung abkönnen sollten. Maximal der Wechsel der Haltungsbedingungen könnte hier der Grund sein.

ANDERE FRAGE zur Ursache Glotzaugen:

- Könnte es das Zusammensetzen verschiedener Fische mit unterschiedlichen Bakterienstämmen sein?

- Bei Tropheus (wo genau das oft zum Problem wird) - behandle ich beim Zusammensetzen bisher erfolgreich vorbeugend mit "Oase - Anti Bakterien". Wäre das hier evtl. auch ein Weg?

LG
Torsten
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