Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

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Austrolebias
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Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Ende April diesen Jahres ergab sich bei mir ein kleines Problem. Der Torfansatz meiner Elterntiere der A. nigripinnis ,,del molino" war doch reichlicher mit Eiern durchsetzt als gedacht :lol: . Und wie soll ich sagen, 30 A. nigripinnis in einem 20 l Becken wäre glaube ich etwas eng geworden :lol: . Also musste ich wohl oder übel einige Jungtiere nach draußen setzen.
Die etwa 20 ca. 2 cm großen nigris wanderten Ende April nach draußen in einen 90 l Mörtelkübel (oder auch Maurerbütten genannt :wink: ) der vorher etwa 1 Monat stand und in den ich etwas Mulm aus dem Aquarium eingebracht hatte.
Der Bodengrund besteht aus sehr feinem Quarzsand (Körnung >1mm), als Bepflanzung habe ich einmal eine Art Lilie (die genaue Art konnte mir der Vorbesitzer auch nicht sagen) und was ich so an Wasserpest über hatte verwendet, die Wasserlinsen waren eigentlich nicht vorgesehen aber fanden sich nunmehr nach und nach ein.
Die Lilien habe ich ziemlich unkonventionell in einen Blumentopf gesteckt in dem sich zur Beschwerung einige Steine befanden, als Substrat verwendete ich ungedüngte Blumenerde auf die ich eine etwa 1cm dicke Schicht Quarzsand verteilt habe um ein Aufschwemmen der Erde zu verhindern. Das ganze stand zur Erhöhung auf 2 Pflastersteinen die ich noch rumliegen hatte.
Über den Sommer hinweg habe ich alle paar Wochen mal die Reste vom Tümpeln gefüttert (dieser Bestand überwiegend aus Wasserflöhen, Cyclops und schwarzen Mückenlarven).
Heute habe ich mal ein wenig Fotografiert:
Erstmal der Kübel selbst
Erstmal der Kübel selbst
Ich weiß es sieht aus wie Kraut und Rüben :lol:
Ein Männchen (leider kommt die eigentliche Farbe der Männchen nicht richtig raus da die sich bei Stress bei mir sofort entfärben):
Ein Männchen
Ein Männchen
Ein Männchen
Ein Männchen
Und nun die Damen:
Ein Weibchen
Ein Weibchen
Ein Weibchen
Ein Weibchen
Also was mir besonders aufgefallen ist, ist das
sich die Flossenpracht der Männchen deutlich besser entwickelt hat als drinnen.
Die Tiere haben mit einem Alter von 5 Monaten jetzt eine Größe von ca.5-6cm.
Die Temperaturen lagen im Jahresverlauf bei 8-30 Grad, sowohl sehr niedrige als auch sehr hohe Temperaturen haben den Tieren überhaupt nichts ausgemacht.
Hat dieses Jahr eventuell noch jemand sowas versucht ?
Gruß Robin
Dieter Ott

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Dieter Ott »

Hallo Robin,
die sehen doch wirklich gut aus. Danke fürs Zeigen.
Gruß
Dieter
notho2

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von notho2 »

Sehr schön,
Ich habe leider keine Möglichkeit für solche Versuche.
Tschau
Steffen
ganjaflo
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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von ganjaflo »

Hallo
Ich bin ein Freund von Freiland haltung...
Ich hab regelmäßig seid Jahren, 6-10 solcher Kübel stehen, wo meine “überschüssige“ Brut einzieht.
Nicht nur Killifische.
Den Tipp es zu versuchen, habe ich damals von einem bekannten bekommen, durch den ich überhaupt erst hier gelandet bin.
Ich behaupte, er hat mir damals in böswilliger Absicht Killifische mitgegeben. Da ich kurz zuvor meine Anlage verkauft hatte und mir nun wieder eine zulegen musste...
Aber das ist ein anderes Thema :lol:
Ich kümmere mich eigentlich so gut wie gar nicht um die Tiere (So wie du, ab und zu gebe ich die Reste vom Tümpeln oder wenn ich zu viel Artemia habe rein).
Das Ergebnis überzeugt mich Jahr für Jahr. Die Farben sind prächtig und die Größe verblüffend (Größe bei z.B. Platys oder Schwertträgern im Vergleich zu den Tieren im Becken).
Allerdings merkt man gerade bei den Lebendgebärenden, das dass Leben als selbstversorger schwieriger ist.
So bekommt man über das Jahr hinweg, sehr schöne Tiere, dafür kaum Nachwuchs.
Das soll mir in dem Fall aber recht sein.
Mein Fazit zur “Freilandhaltung“:
Wenn man die Möglichkeit dazu hat, auf jeden Fall empfehlenswert...
Lessie

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Lessie »

Hallo Robin,
sehr schöne Bilder und ein toller Erfolg mit den Fischen. Wann holst du sie ins Haus? Sicherlich bevor Nachfrost kommt.
Zur Botanik: Lilien (Lilium) sind grundsätzlich keine Wasserpflanzen, es sind Zwiebelpflanzen aus eher trockenen Gabieten.
Wenn, dann handelt es sich um sogenannte Schwertlilien, die müßten aber als Iris bezeichnet werden. Ich erlebe häufig, dass mir Freunde von Lilien erzählen und bei genauer Nachfrage stellt es sich heraus, dass es Iris sind.
Gruß Uli
Marvin Kniep

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Marvin Kniep »

Hallo Robin,

sehen klasse aus die nigripinnis. Ich habe Nematolebias papilliferus und noch weitere Killis draußen!
image.jpeg

Tschau
Marvin
Freundliche Grüße
Marvin Kniep
DKG 1327
http://www.killifische-bs.de/
hfgkilli

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von hfgkilli »

Draußen meinst du wohl wörtlich :lol: :lol: :lol:
Viele Grüße
Felix
Vegetarisch ist indianisch und heißt: Zu blöd zum jagen.
Marvin Kniep

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Marvin Kniep »

Hi Felix,

ja, meine ich :D

Tschau
Marvin
Freundliche Grüße
Marvin Kniep
DKG 1327
http://www.killifische-bs.de/
Austrolebias
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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Also die nigripinnis lasse ich wohl noch 2-3 Monate draußen, kurze Nachtfröste packen die nach dem Erfahrungsbericht eines Bekannten ohne Probleme :wink:
Die papilliferus sind tolle Fische (habe nur leider keinen Platz mehr :lol: ), dein Männchen sieht Klasse aus Marvin. Was mir bei solchen eher braunen Arten auffällt ist das die draußen mehr ein braunrot als Grundfarbe zeigen.
Meine S. zonatus hatte ich kurzzeitig 2 Monate auch draußen. Entgegen der eigentlichen Meinung hier auf dem Forum hat das super geklappt, die sind sogar bei Temperaturen unter 15 grad noch recht Fit und die Farben sind einfach um Längen besser als im Aquarium. Allerdings halten die solche niedrigen Temperaturen nicht auf Dauer aus, aber bis zu 4 Tage stellten bei mir kein Problem da.
Gruß Robin
Austrolebias
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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Austrolebias »

Moin,
Dieses Jahr habe ich noch etwas angebaut, 2 Kübel folgen noch... :lol: :
7CBF7FAD-AFDF-450F-B4A8-E97A14A52173.jpeg
Und auch dieses Jahr sitzen die überschüssigen nigripinnis Männchen wieder draußen:
Eine Augenweide
Eine Augenweide
Sonst schon jemand Fische draußen?
LG
notho2

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von notho2 »

Habe leider keinen Garten oder Balkon.
ThorstenDKG416

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von ThorstenDKG416 »

Meine Kaudis und Aphanius baeticus sind schon draussen.
sven herbst

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von sven herbst »

Hab auch Nigries draußen, aber in einem Becken. da kann man sie auch mal von der Seite sehen, was nicht schlecht ist, weil sie ,wie du ja schon sagst, Hammer aussehen.
Roman Burkardt

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Roman Burkardt »

[media]https://www.youtube.com/watch?v=BxzuZ8W_Fmw&t=90s[/media]


Sind das ganze Jahr draussen.... einige bring ich aber rein

Auch meine Apistogrammas und Lebendgebärneden sind draussen und auch einige andere Killis
Ronald

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Re: Erfahrungsbericht: Freilandhaltung von Austrolebias nigripinnis

Beitrag von Ronald »

Hallo,
einige meiner Aphanius-Arten bleiben auch das ganze Jahr draußen, aber auch ich hole zur Sicherheit immer einige Exemplare in den Wintergarten rein, wo es auch recht kalt ist.
Hat jemand Erfahrung mit der Überwinterung von Südamerikanern im Freien? Ich hatte vor einigen Jahren schon einmal wolterstorffi "fast" das ganze Jahr draußen. Das Leben unter einer dünnen Eisschicht hat ihnen nichts ausgemacht. Da der Winter damals recht kalt war, habe ich sie dann aber doch im Januar und Februar rein geholt. Größe (Männchen 15 cm) und Farbe waren kein Vergleich mit meinen "Wolterstoffi-Aquarienfischen".
Gruß
Ronald
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