Aplocheilichthys pumilus

Aplocheilichtys, Hypsopanchax, Plataplochilus, Procatopus etc.
xRudolfx
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Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von xRudolfx »

Hallo,

ich habe bei meinem Zoohändler Aplocheilichthys pumilus entdeckt. Nun ist bei mir das Interesse groß, diesen Fisch zu pflegen.
Das Problem ist allerdings, dass ich kaum Infos zu diesen Tieren finden kann.
Als Ostafrikaner wäre das Wasser hart. Das würde zu meinem Leitungswasser passen. Stutzig macht mich im Mergus 1 allerdings die Zuchtbeschreibung. Zur Zucht sollte weiches Wasser verwendet werden :?:


Vieleicht könnt ihr mir weiterhelfen :roll:
SchlueterDKG977

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Beitrag von SchlueterDKG977 »

Hallo,

ich hatte vor Jahren Tiere aus dem Tanganyika See. In Wasser mit entsprechenden Werten vermehren sie sich sehr gut. Weiches Wasser ist hier wohl nicht geeignet.
Der richtige Name ist jetzt Lacustricola pumilus.

Gruß
Michael
xRudolfx
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Beitrag von xRudolfx »

...,

das höhrt sich gut an. Ich habe mir schon gewundert, warum die Fische zur Nachzucht weiches Wasser benötigen würden :?

Kannst du mir noch ein wenig über die Haltung sagen?
Gruß

Stephan
SchlueterDKG977

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Beitrag von SchlueterDKG977 »

Hallo,

ich habe sie in einem bepflanzten Aquarium hauptsächlich mit Lebendfutter ernährt. Es sind immer genügend Jungfische bei den Alttieren aufgewachsen, daher habe sie nicht gezielt angesetzt.

Michael
aali

Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von aali »

Hallo,

hält aktuell jemand diese Fische?

Gruß
Katharina
Heiko Kärst

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Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von Heiko Kärst »

... ja, ich! 8)

Ist eine Klasse Art. Allerdings habe ich keine Ahnung, weshalb man sie zu den Leuchtaugenfischen zählt. Die Augen leuchten nicht und jeder macht seins, außer beim Laichen. :? Also ein Schwarmverhalten sehen ich da nicht. In einem zu kleinen Becken können sie sich schon so zoffen, dass es Schäden in den Flossen gibt. Im DKG-Becken verliert sich das dann wieder, dieses ist wohl zu klein. Bei mir schwimmen sie in einem 100-Liter-Becken und da ist die Welt in Ordnung.
Hartes Wasser (dGH 10 bis 20; kein Flüssigbeton) ist wohl auf jeden Fall das Richtige, auch zur Zucht. Jungfische sind bei mir nicht nebenbei hochgekommen, aber man kann ja einen Wollmopp ins Becken hängen. Auch wenn die Eier relativ groß sind, erscheint mir Artemia als Erstfutter zu groß. Sie haben bei mir in den ersten Tagen Pantoffeltierchen bekommen. Sonst ist die Aufzucht problemlos: Füttern und Wasser wechseln und beim Wachsen zusehen ...
Sie fressen auch gutes Trockenfutter und Frostfutter. Also eigentlich handelt es sich hier umeine einfache Art, die eine weitere Verbreitung finden sollte.

Gruß
Heiko
aali

Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von aali »

Hallo Heiko,

habe erst jetzt die Antwort gesehen.
Hört sich alles gut an, habe aber noch ein paar Fragen:

kann man sie, wenn sie ausgewachsen sind, mit eher kleinen Höhlenbewohnern aus dem Tanganjikasee vergesellschaften (erfahrungsgemäß werden Fische ab 2,5-3 cm in Ruhe gelassen)?
wenn ja:
reichen zur Zucht/Aufzucht 30-40l?
wenn auch ja:
woher bekommt man die Tiere? Oder evtl. Eier?

Gruß
Katharina
Heiko Kärst

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Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von Heiko Kärst »

Hallo Katharina!

Kein Problem, es sind ja auch 2 Monate seit Deiner Frage nach den Fischen vergangen. 8)
Eine Vergesellschaftung ist möglich, wenn die anderen Beckenbewohner die Leuchtaugen in Ruhe lassen. Ich halte sie mit Nothobranchius guentheri zusammen. Das funktioniert einigermaßen.
Von anderen wird als problematisch angesehen, dass Nothos gerne Ooodinium bekommen und die Leuchtaugen, wenn sie es einmal haben schwer zu heilen sind, bzw. sehr empfindlich auf die Medikamente reagieren.
Ich halte eher für problematisch, dass die Leuchtaugen schnelle Schwimmer und starke Fresser sind. D. h. während der eine oder andere Fisch sich den Futterbrocken näher beäugt, hat der Pumilus ihn längst weggeschnappt und gefressen. Somit besteht die Gefahr der Überfütterung der Leuchtaugen, während die anderen zu wenig abbekommen.
Einen Freund habe ich mit Eiern versorgt, er will sie mit einer Julidochromis-Art (gelb mit schwarzen Streifen) zusammen halten, wenn die Jungen groß genug sind. Wenn ich die Größe meiner Alttiere sehe, sollte das klappen. Also müsste es mit den kleinen Höhlenbewohnern aus dem Tangajika-See auch funktionieren, sofern das Thema Fütterung geregelt ist.

Zur Aufzucht sind 30-40 Liter aus meiner Sicht komfortabel. Meine habe ich einem DKG-Becken auf ca. 2,5 cm gebracht und dann zu den Alttieren umgesetzt. Während der Aufzucht habe ich zweimal wöchentlich 3/4 des Wassers gewechselt.
Wenn die Fische allerdings mit dem Laichen beginnen, werden sie doch territorial und unterlegene Männchen können in einem zu kleinen Becken leiden und Schaden nehmen.

Eier kannst Du grundsätzlich von mir haben, jedoch ist der Versand im Moment temperaturtechnisch ungünstig. Ein weiteres Problem, was ich festegestellt habe ist, dass lediglich zwei meiner 20 Jungfische Männchen sind. Ich hoffe ja noch, da färbt sich unter den kleineren noch ein Männchen aus ....

Gruß
Heiko
aali

Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von aali »

Hallo Heiko,

danke für die ausführliche Antwort. Wenn die Vergesellschaftung bei Deinem Freund klappt, dann würde ich es auf jeden Fall auch mal ausprobieren wollen.

Es macht mir nichts aus zu warten bis es warm genug für den Eierversand ist, denn ich "warte" schon seit ein paar Jahren, d.h. ich denk immer wieder an diese Art, aber es hat sich noch nichts ergeben und dann hab ich sie immer wieder vergessen.

Du kannst ja dann Bescheid geben oder ich frag mal wieder nach?

Gruß
Katharina
Heiko Kärst

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Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von Heiko Kärst »

Hallo Katharina!

Okay! Kommst Du eventuell zur Leistungsschau im kommenden Jahr nach Schney? Das wäre eine Möglichkeit der Übergabe. Ansonsten gibt es ja noch die gute alte Post.

Gruß
Heiko
aali

Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von aali »

Hallo Heiko,

das ist mir leider zu weit, also dann gerne mit der Post, sobald es soweit ist. Solang warte ich geduldig;-)

Gruß
Katharina
Heiko Kärst

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Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von Heiko Kärst »

Hallo Katharina!

Melde Dich dann am Besten im Mai bei mir. Es sollte dann kein Problem sein, einen Wollmopp ins Aquarium zu hängen.

Gruß
Heiko
aali

Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von aali »

Hallo Heiko,

super, ich habs mir schon notiert.

Gruß
Katharina
aali

Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von aali »

Hallo Heiko,

wegen der Eier schreib ich Dich mal im Mai an.

Hat denn die Vergesellschaftung mit Julidochromis bei Deinem Freund geklappt?

Gruß
Katharina
Heiko Kärst

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Re: Aplocheilichthys pumilus

Beitrag von Heiko Kärst »

Hallo Katharina!

Also, die Pumilus sind immer noch bei mir und es geht ihnen gut. Inzwischen habe ich mal versucht einen Schwung Jungfische bei niedrigeren Temperaturen aufzuziehen: 1 Männchen, 9 Weibchen. :? :oops:
Bei meinem Freund ist es ähnlich. Er hat ebenfalls nur ein Männchen. Das erscheint mir als das größere Problem.
Hinsichtlich der Vergesellschaftung mit den Julidochromis kann ich derzeit noch nicht viel sagen, muss da mal nachfragen. Ich werde ihn in Schney treffen und auch diejenige, von der ich die Fische habe. Bei dieser Gelegenheit werde ich mal nachfragen, was man tun kann, um das Geschlechterverhältnis zu optimieren. Dann kann ich die Pumilus noch einmal angehen.

Gruß
Heiko
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