Aphanius fasciatus, Umgang mit Nachzuchten ?

Aphanius, Valencia
Hubert
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Re: Aphanius fasciatus, Umgang mit Nachzuchten ?

Beitrag von Hubert »

Hallo Robert,

ja, ich habe davon nachgezogen, aber im kleinen Rahmen. Im Becken kommen immer mal einzelne hoch. Ab und zu überkommt es mich und ich durchsuche einen Eimer voll Fadenalgen-Pflanzen-Nylongespinstgemisch, um drei oder vier Eier abzulesen.
Momentan habe ich allerdings keine geschlechtsreifes Männchen, da ich die letzten beiden mit nach Frankreich genommen hatte. Kommt aber was nach.
Eigentlich sind die Tiere sehr produktiv, aber sie suchen auch selber nach den Eiern - und finden die meisten auch.
Die Jungen machten bei der Aufzucht bisher wenig Probleme - ich hoffe, dabei bleibt es...
Ich hatte auch schon fasciatus aus Sardinien, aus diversen Bereichen. (Ich war mehrmal auf der Insel)
Ich hatte damals versucht, die Fische in Seewasser zu halten, was auf Dauer nie funktioniert hat. Süßwasser mit Kochsalzzusatz ging auch nicht, vermutlich ist der pH-Wert hier zu niedrig (neutral).
Nachdem ich dispar mit der 10%-Mischung halten und vermehren konnte, hab ich es dann auch mit den fasciatus ausprobiert - bisher klappt es.

Gruß Hubert
Hubert
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robat1

Re: Aphanius fasciatus, Umgang mit Nachzuchten ?

Beitrag von robat1 »

Hallo Hubert,

danke nochmal für die Fakten.
Dann werde ich deine Mischung mit 10% Meerwasserkonzentation auf 90% Süßwasser auch bei mir testen obwohl wie gesagt die ersten Nachzuchten bei reinem Süßwasser klappten.

Für den Fall. daß Du kein Männchen mehr auftreibst, würde ich eventuell eines schweren Herzens abgeben.
Ich habe 3 M. und nur 1 W. aus den 4 mitgebrachten Jungfischen erhalten.

Habe bisher das Tauschen gelassen, weil ich mir in das gesunde und problemlose Becken nichts einschleppen wollte. Es ist auch das erste Forum wo ich auf Leute mit diesen Tieren stoße, so war ich bisher nicht in Versuchung.

Robert
Hubert
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Re: Aphanius fasciatus, Umgang mit Nachzuchten ?

Beitrag von Hubert »

Hallo nochmal,

ich kann bei den Jungen schon Männchen erkennen, aber die passen noch nicht zu den großen Weibern. Aber da kann ich gut drauf warten...

Gruß Hubert
Hubert
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robat1

Re: Aphanius fasciatus, Umgang mit Nachzuchten ?

Beitrag von robat1 »

Hallo,

wollte mal nen Zwischenbericht abgeben.
Den Frischling habe ich in dem zugewucherten Becken nie fassen können, obwohl er über 3 Wochen immer wieder auftauchte.
Es ist übrigens noch immer ein Bauchrutscher :(

Letzte und dieses WE waren die 4 großen ständig am Ablaichen und zwängten sich genau an der aller dichtesten Stelle vorne an der Scheibe bis zum Boden in den Süßwassertang, wo man denkt sie könne dort so an die Scheibe gedrückt kaum atmen.
Heute war wieder 50% TWW fällig und der aktuelle Leitwert liegt nun bei 2900µS bei 1470ppm, Temp liegt bei 23C°.
(Münchener Leitungswasser hat 525µS und 260ppm)
Verwendet habe ich diesmal Artema-Aufzuchtsalz.

Robert
robat1

Aphanius fasciatus : an Brackwasser-Zucht-Profi abzugeben

Beitrag von robat1 »

Hallo,

ich mache noch ein eigenes Thema auf, aber als Kopier hier auch mein Angebot:

Hallo Zusammen,

Aphanius fasciatus : an Brackwasser-Zucht-Profi abzugeben

ich hab seit Juni 2009 4 Aphanius fasciatus aus Sardinien, die ich zur Zucht an einen erfahrenen Brackwasserzüchter abgeben möchte.
3M + 1W siehe Link mit aktuellen Bildern von gestern!
http://www.naturaquaristik-live.de/nal_ ... goto=60659

Die Tiere sind nun ziemlich genau 1 Jahr alt und es ist mir bis heute nicht gelungen die Art zu vermehren und zu verbreiten.
Es fehlt mir einfach an den Möglichkeiten (zusätzliche Becken), Zeit und Energie um es konsequenter zu versuchen als bisher.
Es ist mir aber wichtig, daß die Tiere vermehrt werden, daher will ich sie nun abgeben, bevor mir noch die biologische Uhr einen Strich durch die Rechnung macht.

Die Tiere strotzen vor Kraft und Gesundheit und laichen regelmäßig ab.
Aber es tauchen keine Larven auf.
Das kann 4 Gründe haben:
- 1.) weil die Männchen oft nach der Paarung im dichten Süßwassertang nach Eiern suchen, vermutlich um sie zu fressen?
- 2.) in dem Becken leben auch 8 Red fire Zwerggarnelen um das Lebendfutterangebot über weißen Mückenlarven hinaus zu erweitern.
- 3.) ich fütterte ab und zu auch Mexikanische Kampfkrebse und entdecke letzte Woche bei einer Tangspende, daß sich welche dorthin geflüchtet haben und sich vermehrten.
- 4.) Oder ich habe noch immer nicht die ideale Salzkonzentration zur Einentwicklung oder Temp. gefunden.

Im Moment habe ich einen Leitwert außerhalb meiner Messmöglichkeiten also jenseits der 3999µs und jenseits der 2000ppm und 23C° in dem Becken.

Die Tiere stammen aus 1x2m Pfützen neben einem Brackwasser Sumpf.
Die Sümpfe besuche ich schon seit 10 Jahren bei meinen Windsurfurlauben.
Ich beobachtete die Salzkonzentration leider immer nur mit der Zunge, aber für meinen Gaumen ist Überlinger eine ungenießbare Salzbrühe.
Nach den häufigen starken Regenfällen sind die Pfützen geschmacksmäßig oft Wochenlang völlig Salzfrei.
Dann drückt wieder Salzwasser von unten hoch bis es deutlich salzig schmeckt.
Meine Aphanius f. Population verträgt also sehr große Schwankungen im Leitwert.
Der dort ausschließlich vorhandene 2-5mm Kies härtet übrigens nicht auf, weil es reiner Quarz-Granit ist.

Ich hielt die Tiere auch mal für 10 Wochen in reinem Süßwasser und dann wieder in verschiedenen Salzkonzentrationen von ca. 1000µs, 2000µs 3000µs 4000µs und im Moment jenseits davon geschätzte 5000µs??
Zu allen Zeiten/Salzkonzentrationen laichten die Tiere ab, im Süßwasser mit 500µs vielleicht sogar etwas öfters?
Aber es wird gewiss Brackwasser benötigt, daß sich die Eier entwickeln können, denn Michael Schneider schrieb mir mal:
ich hatte meine von Sizilien, Fundort "Villa Rosa". Ich hatte sie bei 2300-2900µS/cm und ph8,5-9,0 gehalten. Als Zusätze habe ich Gips eingerührt und 2-3 Teelöffel synth. Meersalz zugegeben. Der Gips ist bei diesem Fundort meiner Meinung nach wichtig, ohne Gips hat sich kein Ei entwickelt. Bei anderen Fundorten wird das nicht nötig sein.
Hier noch ein guter griechischer Link!
http://images.google.com/imgres?imgurl= ... quarium.gr

Würde mich freuen wenn sich ein Profi der Tiere annimmt.

Robert
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